Die erste Mb A Klasse, W 168, 1997 - 2004

A-Klasse ist die Bezeichnung der kompakten Modellreihe von Mercedes Benz. Die A-Klasse ist die erste Mercedes-Modellreihe für PKW mit Frontantrieb .Von den beiden ersten 1991 entwickelten Prototypen der Studie A war einer mit Elektroantrieb, der andere mit Verbrennungsmotor ausgestattet. Sie wurde 1997 am Markt eingeführt. Bis 1997 wurde auch die Version mit Elektroantrieb zur Serienreife und einer praktischen Reichweite von 200 km entwickelt, wurde aber aus wirtschaftlichen Gründen nicht auf den Markt gebracht.

Die Elektroversion wurde ab 1998 zur Dauererprobung eingesetzt und schuf mit den Versuchsfahrzeugen NECAR die Basis für die heutigen Entwicklungen E-Cell und F-Cell mit alternativen Antriebssystemen. Mercedes-Benz war mit der A-Klasse Vorreiter bei den Minivans. Neu waren bei Einführung der A-Klasse die Position des Motors und die Sandwichbauweise (doppelter Boden) der Bodengruppe.

ist dieser Benz ein Mercedes ? Das fragte sich die Welt bei der Vorstellung der ersten MB A Klasse.

Die erste Serie der MB A-Klasse machte schon kurz nach ihrer Neuvorstellung sehr negative Schlagzeilen. Sie kippte im sogenannten " Elchtest" um. Grund war der relativ hohe Schwerpunkt des Fahrzeugs mit seinem doppeltem Fahrzeugbogen, in welchem damals schon Batterielagerung bzw. Brennstoffzellen-Gerät unterzubringen geplant war. Durch  dem serienmäßigen Einbau des elektronischen Stabilitätsprogramms ESP, nach dem "Umkippen" wurde die Anti-Schleuderhilfe  jedoch populär und der kleinste Mercedes (W168) trotzdem zum Erfolgsmodell.

Dieses Fahrzeug war auch Trentsetter für Autos mit erhöhter Sitzposition. Revolutionär war auch das die Antriebseinheit teilweise in den Fahrzeugboden verbaut war und somit neue Sicherheitskritereien, insbesondere in dieser Fahrzeugklasse erreicht wurden. Eine heute nicht mehr zu bekommene Rundumsicht gehörte ebenso dazu. Sie  war (ist) deshalb im Grunde, ein durchdachtes und sehr praktisches Automobil

Leider gab es allerdings eine weitere erhebliche Schwäche, Rost! Gleichzeitig wurde auch der Qualitätsstandart von vielen MB verrissen, es war natürlich keine MB Limousine im klassischem Sinne.

unten links:                                                                          unten rechts:

Interieur einer A Klasse Bj. 1997, recht harte Kunst-      Spätere Modelle wurden Innen aufgehübst. Das Edelholz

stoffe, recht schlicht! MB Feeling? Wohl kaum!                sollte das Benz Feeling bringen.

Die zweite Mb A Klasse, W 169, 2004 - 2012

Sehr erfolgreich wurde dann die zweite Generation des kleinsten Mercedes und einzigen Fronttrieblers im Mercedes-Flotten-Programm. Die als Nachfolger des W 168 entwickelte A Klasse der Baureihe (W169) wurde von 2004 bis 2012 verkauft wurde. Sie verkörperte auch das gleiche Bauprinzip und kam noch immer mit Sandwichboden und hoher Sitzposition daher. Allerdings war das Auto nun um "Längen" besser, da bei dieser Serie nun auch die letzten Mängel des Vorgängers auskuriert waren. Desweiteren rechtfertigten  viele adaptierte Bauteile aus den Limousinen-Baureihen nun auch den Stern auf der Haube des Kompaktfahrzeuges.

 

Obgleich dieser Verbesserungen bekam die A Klasse jedoch troztdem in den Ruf, ein wenig dynamisches Rentnerauto zu sein. Junge Familien konnten sich nicht so recht mit dem Design und dem Fahrverhalten der MB Kompaktklasse anfreunden und wählten eher die dynamischen Mitbewerber von Audi und BMW.

oben:                                                                                                                   oben:

MB A Klasse, Bj.: 2004 bis 2012, hier als viertürige Limousine                   Interieur der zweiten Generation zeigte

                                                                                                                              sich deutlich Wertiger als die von 1997

unten:

Auch die 2008 durchgeführte Modellpflege und die zweitürige Version der MB A Klasse konnte dem Image vom Rentnerauto nicht mehr korrigieren!

Die dritte Mb A Klasse, W 176, 2012 - 2018

Mercedes vollzog, bei der dritten Generation der A-Klasse (W176), ab September 2012 einen radikalen Designwechsel. Seitdem fährt die aktuelle A-Klasse frech und flach und ohne doppelten Boden. Sie zielt damit fast punktgenau  auf die Mitbewerber Audi A3 und Einser-BMW.
Das Sandwichboden-Konzept wurde bei dieser A Klasse ebenso aufgegeben wie das Konzept als Minivan. Es handelt sich vielmehr um ein flaches (Höhe 1,43 Meter = 18 Zentimeter tiefer als das Vorgängermodell) und breiteres (1,78 m breit) Schrägheckmodell, das nun vollständig der Kompaktklasse zugeordnet werden muss. Die Fahrzeuglänge beträgt 4,29 Meter. Somit räubert die MB A Klasse in der sogennten "Golfklasse" herum. Aufgrund des Designs mit seinen nur kleinen Scheiben ist das Fahrzeug sehr unübersichtlich! Auch hier gilt wieder Design geht vor Funktion oder " wer schön will muss leiden "!

Die vierte Mb A Klasse, W 177, seit 2018

unten:

MB A Klasse W 177, seit Baujahr 2018, links als Kompacktlimousine , rechts Heck des CLA 220 d, Bj. 2019

Die vierte A KlassenGeneration ( W 177) ist 4,42 m lang (+ 12 cm). der Radstand wurde um drei Zentimeter auf 2,73 Meter verlängert. Die vormals recht schmale Öffnung der Kofferraumklappe wurde um 20 Zentimeter verbreitert. A 200 und A 250 (beide Benzinmotoren) haben einen Partikelfilter. Der A 180 d (Diesel) hat einen SCR-Katalysator und 1,5 Liter Hubraum.

Die Verbrenner wurden kürzlich mit sauberer Abgastechnik und mit einer Elektrifizierung ausgestattet und genügen so den neusten Abgasnormen und können nach Werksangaben bis zu siebzig Kilometer ohne den Verbrennungsmotor fahren. Kein Wunder, denn mit all den an der A Klasse hängenden Fahrzeugen (A Klasse bis zum CLA Shooting Brake) sind es mehr als 600.000 Einheiten, welche die Marke inzwischen von der Kompaktklasse auf den Markt bringt. Wer hätte so etwas der Marke Mercedes Benz vor Jahrzehnten wohl mal zugetraut?

unten:

CLA 250, Heckansicht und Innenansicht (rechts) mit Widescrenecockpit, wie ind der S Klasse W 222 ursprünglich mal eingeführt. Hat schon Style für einen Kleinwagen .

Die Mercedes Benz A Klasse auf einen Blick, Generationen und Derivate

Der Mercedes CLA (seit September 2019)

Der Mercedes CLA Shooting Brake wurde im September 2019 ins Verkaufsprogramm aufgenommen. Unter dem Begriff Shooting Brake versteht man Kombis, welche mit Blick auf das Design auf Nutzwert verzichten. Kombis mit einem Coupe ähnlichem Heck also.

Der CLA Shooting Brake ist gegenüber der klassischen A-Klasse um 27 Zentimeter länger. Er trägt eine lang gezogene klassische Silhouette mt nach hinten stark abfallendem Dach. Das ist die übliche Form von Shooting Brakes. (vergl. dazu auch Bild unten).

oben: Mercedes Benz CLA Shooting Brake. Eindeutig sichtbar, Design kommt vor Funktion.

Traurige Nachricht für Mercedes Liebhaber!

Die Zeitschrift "Auto Bild" testete in der Ausgabe Nr. 11, vom 17.03.2022, den Mercedes CLA Shooting Brake in einem Vergleichstest gegen den Genesis G 70. Genesis ist die koreanische Edelmarke von Hyundai und als solche erst seit geraumer Zeit auf dem deutschen Markt!

Der CLA gewinnt diesen Vergleichstest mit 13 Punkten Vorsprung zwar aber die Verfasser des Textes schreiben auch folgende Zeilen:

Zitat Anfang:

" Wer jedoch direkt in den Denesis umsteigt, merkt sofort den Unterschied. Und das muss ein Schlag für Mercedes sein. Galten die Stuttgarter Produkte bislang bei der Qualität doch als führend, während man Koreaner vor allem kaufte, um Geld zu sparen. Doch der Genesis wirkt bis in den letzten Winkel detailverliebt und wertig konstruiert. Feine Materialien, ein mit hochwertigem Kunstleder bezogenes Armaturenbrett sowie aufwendig gesteppte Nappaledersitze lassen Oberklasseflair aufkommen. Der CLA wirkt im direktem Vergleich wie einer, der vor allem den großen Auftritt sucht, es hinter den Kulissen aber gerne mal schleifen lässt.

Ein Eindruck, der sich auf der Komfortstrecke bestätigt, wo der Genesis durchwegs klapper-und knisterfrei aufritt, währed sich der CLA immer wieder wieder verschiedene Störgeräusche gönnt."

Zitat Ende!

Mich als langjährigen Mercedes Fan, macht sowas fertig. Und es ist ja an dieser Stelle nicht das erste Mal, das ich darüber klage, dass immer mehr ehemalige typische Mercedestugenden auf der Strecke bleiben.

oben: der Testgegner vom Mercedes CLA Shooting Brake Genesis G 70.

Er ist dem CLA zwar unterlegen im Autobild-Test, verkörpert aber besser als der Mecedes Qualitätansprüche, die man eigentlich von einem Mercedes erwarten würde.